Welche Schädlinge können Sie in Ihrem Garten finden und wie können Sie sie loswerden?
Gartenschädlinge sind für jeden Gartenbesitzer ein großes Problem. Sie erscheinen im Garten, zerstören Pflanzen, verhindern deren Wachstum und verringern den Ertrag erheblich. Sie zu bekämpfen kann komplex und schwierig erscheinen, manchmal aber auch wirkungslos und sinnlos. Bevor Sie damit beginnen, unerwünschte Gäste aus Ihrem Garten zu vertreiben, sollten Sie daher Ihren Feind kennen.
Die richtige Identifizierung des Schädlings kann Ihnen bei der Bekämpfung helfen. Wenn Sie die Lebensgewohnheiten der Art kennen, können Sie sie leichter bekämpfen, oft mit natürlichen Methoden, ohne den Garten den schädlichen Auswirkungen starker Pflanzenschutzmittel auszusetzen. Werfen Sie mit uns einen Blick auf die häufigsten Schädlinge von Gartenpflanzen und erfahren Sie, wie Sie diese wirksam bekämpfen können.
In diesem Artikel:
1. Schädlinge von Zierpflanzen im Garten
2. Insekten - kleine Gartenschädlinge
3. Kleine wirbellose Tiere – Schnecken, die Gärten zerstören
4. Nagetiere und andere Säugetiere, die Gartenpflanzen schädigen
5. Wie schädlich können Vögel im Garten sein?
6. Wie locken Sie nützliche Tiere an, sich in Ihrem Garten anzusiedeln?
Schädlinge von Zierpflanzen im Garten
Schädlinge an Zier- und anderen Topf- und Gartenpflanzen können eine echte Plage sein. Auch die Zahl der Arten, die Pflanzen bedrohen, ist groß und die Identifizierung eines bestimmten Schädlings ist manchmal sehr schwierig. Zu den Schädlingen, die verschiedene Pflanzen befallen, gehören Insekten, Schnecken, Reptilien und kleine Säugetiere. Pflanzenschutz vor Schädlingen ist die Aufgabe eines jeden Gärtners.
Gartenpflanzenkrankheiten sind also nicht alles, was die in Ihrem Garten gepflanzten Exemplare bedrohen kann. Schädlinge von Gartenpflanzen sind gefährlich für Ihre Pflanzen, daher lohnt es sich, die Schädlinge zu erkennen, damit Sie wissen, wie Sie sie bekämpfen können.
Insekten - kleine Gartenschädlinge
Insekten gehören zu den häufigsten Schädlingen, die am häufigsten Pflanzen befallen. Der Kampf gegen sie mit Chemikalien mag wirksam erscheinen, doch der Garten ist nicht nur ein Ort, an dem sich Pflanzenschädlinge bewegen – starke chemische Präparate können auch nützliche und notwendige Insekten (Bienen, Schmetterlinge oder Marienkäfer) abwehren. Daher ist es besser, den Schädling zu erkennen und sich auf die Bekämpfung mit natürlichen Methoden zu konzentrieren.
Was sind die häufigsten Insektenschädlinge an Pflanzen? Nachfolgend können Sie sich mit den Arten vertraut machen, die Sie in Ihrem Garten finden können.
Blattläuse – ein Albtraum im Garten
Dies ist bei weitem das häufigste Insekt, das Ihre Pflanzen schädigt. Man erkennt es recht leicht – einzelne Individuen sind klein und haben je nach Art unterschiedliche Farben – grün (am häufigsten bei diesem Insekt), gelb, rot oder schwarz. Sie parasitieren sehr oft an Rosen, man findet sie aber auch an anderen Ziersträuchern, Bäumen sowie an Gemüse und Blumen.
Sie ernähren sich, indem sie Pflanzensäfte aufsaugen, was zu Verdrehungen, Austrocknung und Schäden an den Pflanzen führt. Abgesehen davon, dass sie Pflanzensäfte entziehen und so Gartenpflanzen schwächen, ist es auch gefährlich, dass sie leicht Pilz-, Bakterien- oder Pilzkrankheiten zwischen verschiedenen Exemplaren im Garten übertragen können.
Für den Kampf mit natürlichen Methoden ist es ideal, ihre natürlichen Gegner zu nutzen, indem man sie in den Garten bringt: Marienkäfer, Grüne Florfliege oder Ohrwurm. Diese Insekten ernähren sich von Blattläusen und reduzieren so effektiv die Schädlingspopulation. Sie können nützliche Insekten in Ihren Garten locken, indem Sie im Gartenbereich ein Insektenhotel aufstellen. Marienkäfer suchen auch eher Gärten mit gelben Blüten auf. Nützlinge helfen nicht nur im Kampf gegen Blattläuse, sondern kümmern sich auch um andere Schädlinge, daher lohnt es sich, sich um diese nützlichen Gäste in Ihrem Garten zu kümmern.
Auch Pflanzen, die einen lästigen Geruch für Blattläuse verströmen, sind im Kampf gegen Blattläuse hilfreich. Zu dieser Gruppe gehören Lavendel und Plectrantus.
Wenn die Blattlauspopulation jedoch zu groß ist, können Nützlinge deren Anzahl nicht bewältigen. Blattläuse sind gefährliche Gartenschädlinge, und wenn sie sich stark vermehren, ist es besser, geeignete chemische Präparate zu verwenden.
Spinnmilben – Schädlinge von Garten- und Zimmerpflanzen
Spinnmilben sind winzige Milben und mit bloßem Auge normalerweise kaum zu erkennen. Es ist einfacher, Spuren ihrer Anwesenheit zu finden – sie manifestieren sich in Form dünner, dicht gewebter Netze, die Pflanzen miteinander verflechten und durch die sich Spinnmilben auf der Suche nach Nahrung bewegen.
Indem sie die Säfte aus den Pflanzen saugen, führen sie dazu, dass diese austrocknen und sich ihre Gesundheit verschlechtert. Auch die Auswirkungen auf die Ästhetik der Pflanzen sind nicht unbedeutend: Wenn eine Zierpflanze in ein unansehnliches Spinnennetz gehüllt ist, verschlechtert sich ihr Aussehen. Spinnmilben befallen Zimmer- und Außenpflanzen und breiten sich sehr schnell von Exemplar zu Exemplar aus.
Diese winzigen Milben mögen trockene und warme Umgebungen, daher kann eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit ein wirksames Mittel zur Bekämpfung sein. Allerdings ist es besser, chemische Präparate zu verwenden, wenn die Spinnmilbenpopulation angewachsen ist. Wenn Sie Spinnmilben auf Topfblumen bemerken, isolieren Sie diese Exemplare unbedingt von anderen Pflanzen.
Buchsbaumzünsler - eine invasive Schädlingsart
Buchsbaumzünsler sind die gefährlichsten Raupen. Sie sind recht leicht zu erkennen, sie sind groß, hellgrün und haben schwarze Streifen. Sie fressen zunächst die ältesten Blätter und können in kurzer Zeit die gesamte Pflanze erheblich schädigen. Extrem gefräßige Individuen können sogar die Rinde von Sträuchern beschädigen.
Der Kampf gegen sie bedeutet in erster Linie Prävention. Effektive Pheromonfallen werden eingesetzt, um Männchen anzulocken und so die Fortpflanzung der Art zu verhindern. Eierbüschel können auch durch Abreißen der Blätter, auf denen sie sich befinden, entfernt werden. Eier sollten entsorgt und am besten verbrannt werden.
Bei entwickelten Raupen besteht der Kampf darin, einzelne Individuen manuell wegzunehmen oder ein Spray aufzutragen.
Kleine wirbellose Tiere – Schnecken, die Gärten zerstören
Schnecken, also gehäusetragende Schnecken,Wegschnecken und Schnegel, sind ernstzunehmende und unangenehme Pflanzenschädlinge. Ihr großes Vorkommen geht oft mit einem Anstieg der Luftfeuchtigkeit einher. Nach dem Regen begeben sie sich auf Nahrungssuche und können Zierpflanzen und Gemüse im Garten erheblich schädigen.
Es gibt viele Arten von Schnecken, die sich von Gartenpflanzen ernähren. Hierzu zählen sowohl Schnecken mit Gehäuse als auch Wegschnecken oder Schnegel, also Arten ohne Gehäuse. Sie können sich von Blättern, Stängeln, Blüten, Knospen oder Wurzeln ernähren und sind daher wirklich gefährliche Schädlinge.
Der Kampf gegen Schnecken besteht hauptsächlich im manuellen Fangen einzelner Exemplare. Zur Beseitigung dieser Pflanzenschädlinge werden auch Fallen eingesetzt. Schnecken besuchen auch nicht gerne Gärten, in denen Studentenblumen oder Ringelblumen gepflanzt sind, weil der Geruch und Geschmack dieser Pflanzen für sie abstoßend ist.
Sollten sich die oben genannten Methoden als wirkungslos erweisen, lohnt sich der Einsatz von Granulat gegen Wegschnecken, das Wegschnecken anlockt und sich in deren Mägen zersetzt, wodurch die Zahl dieser Schädlinge effektiv reduziert wird.
Nagetiere und andere Säugetiere, die Gartenpflanzen schädigen
Insekten und Wegschnecken sind nicht die einzigen Gefahren für Gartenpflanzen. In manchen Fällen kann die Anwesenheit kleiner Säugetiere, insbesondere Nagetiere, ein großes Problem darstellen. Viele dieser Tiere ernähren sich von Wurzeln oder Stängeln von Pflanzen, und Nagetiere sind für Besitzer von Gemüse- und Kräutergärten ein besonderer Albtraum.
Die häufigsten Nagetiere, denen man im Garten begegnen kann und die Pflanzen schädigen können, sind Wühlmäuse und Maulwürfe.
Wühlmaus – eine Gefahr für Rasen und Pflanzen
Wühlmäuse sind kleine Säugetiere, die oft mit Mäusen verwechselt werden. Wie Mäuse und andere Nagetiere sind sie nachtaktive Tiere, daher ist es äußerst schwierig, sie zu bemerken, wenn man tagsüber im Garten herumläuft. Es sind jedoch leicht Spuren ihrer Anwesenheit zu erkennen. Wühlmäuse graben lange unterirdische Tunnel, und das Tunnelnetz kann recht umfangreich sein. Das Vorhandensein von Gängen führt dazu, dass der Rasen durchhängt. Wühlmäuse erkennt man auch daran, dass sie Gemüse und Pflanzenwurzeln anknabbern.
Der Kampf gegen Wühlmäuse ist nicht schwierig. Der natürliche Weg, diesen Schädling aus dem Garten zu entfernen, besteht in erster Linie darin, Pflanzen zu pflanzen, die Wühlmäuse abwehren. Kräuter wie Minze sind großartig. Es lohnt sich auch, Knoblauch zu pflanzen, insbesondere als Beetrand mit anderen Gemüsesorten. Weitere Pflanzen sind: schwarze Johannisbeere und Wolfsmilch.
Wenn natürliche Methoden nicht helfen, ist es eine gute Idee, professionelle Abwehrmittel zu besorgen.
Maulwurf
Problematische Maulwurfsbesuche können vor allem Besitzern großer Rasenflächen zu schaffen machen. Der Maulwurf gräbt sich in den Boden ein und führt zu Bodensenkungen. Sein Vorkommen wird vor allem durch große, mit bloßem Auge sichtbare Maulwurfshügel, also kleine Erdhügel, angezeigt.
Doch trotz der Schäden, die er im Garten anrichtet, kann der Maulwurf ein großer Helfer sein. Es ist ein natürlicher Feind von Gartenschädlingen, also Schädlingen, die für die Schädigung der Wurzeln und Stängel von Pflanzen verantwortlich sind.
In naturalistischen Gärten und freier angelegten Gärten wird das Vorhandensein von Maulwürfen nicht so offensichtlich sein. Wenn Sie jedoch einen gepflegten Rasen haben, wird der Anblick von Maulwurfshügeln den Gesamteffekt zunichtemachen.
Da der Maulwurf unter strengem Schutz steht, ist es nicht möglich, ihn mit Giften oder Fallen zu töten. Sie können für diese Tiere unangenehme Pflanzen verwenden: Knoblauch, Lavendel oder Minze (ähnliche Pflanzen wie bei Wühlmäusen). Wenn diese Methoden nicht funktionieren, verwenden Sie professionelle Maulwurfsvertreiber.
Wie schädlich können Vögel im Garten sein?
Schädlinge töten Pflanzen, indem sie an den Wurzeln knabbern, die Blätter oder die Knospen fressen. Zu den Schädlingen zählen auch Schädlinge, die Obstbäume befallen. Zu dieser Gruppe gehören Vögel, insbesondere Stare und Amseln, die bei der Fruchtbildung von Sauerkirschen und Kirschen für eine geringere Ernte verantwortlich sein können.
Vögel sind in der Regel Helfer im Kampf gegen Schadinsekten. Wenn Ihnen jedoch Stare und Amseln lästig sind, verwenden Sie Vogelscheuchen, Schall- und glänzende Windräder oder Alufolienstücke. Dies sind einfache, aber wirksame Möglichkeiten, Vögel abzuwehren.
Wie locken Sie nützliche Tiere an, sich in Ihrem Garten anzusiedeln?
Schädlinge zu bekämpfen bedeutet oft, ihre natürlichen Feinde in den Garten zu locken. Moderne, gut gepflegte und bewirtschaftete Gärten können damit ein Problem haben – Tiere fühlen sich in einer naturalistischen Umgebung wohler, daher ist es eine gute Idee, ein Stück ungemähten Rasen im Garten zu lassen oder ein Beet voller Blumen anzulegen.
Nützlinge, die Blattläuse oder Spinnmilben bekämpfen, können mit einem Insektenhotel in den Garten gelockt werden. Interessante Arten solcher Häuser können wirklich ungewöhnlich aussehen, wodurch sie zu einem attraktiven Element der Gartengestaltung werden.
Die Bekämpfung von Gartenschädlingen muss kein Kampf gegen Windmühlen sein. Natürliche Methoden und ökologische Lösungen sind im Kampf ebenso effektiv wie professionelle Mittel und haben den Vorteil, dass sie die natürliche Umwelt und das Gartenökosystem weniger beeinträchtigen.